
Zahlreiche Flussschiffe, die in den letzten zehn Jahren gebaut wurden, sind barrierearm - nicht aber barrierefrei. Die Passagierdecks sind durch Personenaufzügen miteinander verbunden, das Sonnendeck lässt sich aber nur über Treppen erreichen. Wir stellen empfehlenswerte Flussschiffe 2026 für Gäste mit eingeschränkter Mobilität vor. Und zeigen, welches Flussschiff sogar barrierefreie Flusskreuzfahrten für Rollstuhlfahrer ermöglicht.

Mehrere Flussschiffe von A-ROSA - dem führenden Anbieter deutschsprachiger Flussreisen - sind für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet.
Besonders empfehlenswert ist das Rheinschiff A-ROSA SENA, das in der Saison 2026 ab/bis Köln eingesetzt wird (5 Nächte, ab 908 € p.P.).
Die SENA - das größte Flussschiff in Europa - ist durch breite Gänge und große Kabinen (ab 21 m²) für ältere Gäste besonders komfortabel. Das Flussschiff hat zwei barrierefreie Kabinen und einen Aufzug zwischen den vier Passagierdecks.
Weitere A-ROSA Schiffe mit einem Aufzug sind die Schiffe ALEA & CLEA (7 Nächte, ab 998 € p.P.), die ab Köln bzw. Frankfurt eingesetzt werden und das Douroschiff ALVA (7 Nächte, ab 1.298 € p.P.).
Auch VIVA Cruises setzt 2026 mehrere Flussschiffe ein, die mit Aufzug zwischen den drei Passagierdecks ausgestattet sind. Für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet sind so unter anderem das Donauschiff VIVA TWO (7 Nächte, ab 1.695 € p.P.) und die VIVA MOMENTS (7 Nächte, ab 1.595 € p.P.).

Wichtig zu wissen: Das Sonnendeck ist auf allen Schiffen von A-ROSA und VIVA Cruises nur über Treppen erreichbar. Flussreisen auf den genannten Schiffen lassen sich gut von Personen mit Mobilitätseinschränkungen bewältigen. Leider ist in der Saison 2026 kein Schiff auf europäischen Flüssen für Gäste geeignet, die durchgehend auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Das Angebot an Online-Anbietern für Flusskreuzfahrten wächst stetig. Wir zeigen sichere, günstige und nutzerfreundliche Plattformen.
Bei einigen Reedereien lässt sich ein Taxi-, Bus- oder Bahntransfer optional buchen. So kann die Flusskreuzfahrt bereits ab der Haustür komfortabel gestaltet werden.

Das einzige wirklich barrierefreie Schiff in Europa, das Personen im Rollstuhl Flusskreuzfahrten ermöglicht, ist die MS Viola von Phoenix Reisen.
Die MS Viola wurde 2019 umfassend saniert und ist mit 34 rollstuhlgerechten Kabinen auf Reisende zugeschnitten, die dauerhaft an einen Rollstuhl gebunden sind. 2026 wird die MS Viola nicht für Flussreisen eingesetzt, da das Schiff noch immer als Unterkunft für Geflüchtete genutzt wird.
Eines der wenigen Flusskreuzfahrtschiffe mit Treppenlift zum Sonnendeck ist die kleine MS Sans Souci von Plantours (7 Nächte, ab 1.552 € p.P.).
Das kleine Schiff (max. 81 Gäste) fährt 2026 auf der Elbe und entlang der Ostseeküste - und ist mit kurzen Wegen eine empfehlenswerte Alternative zu den großen Flussschiffen für Reisende mit eingeschränkter Mobilität.
Weitere empfehlenswerte, moderne Schiffe mit Aufzug zwischen allen Passagierdecks sind die MS Aurelia, die AMADEUS Riva und die MS Lady Dilettta.

Einige spezialisierte Reedereien und Reiseveranstalter haben sich auf barrierefreie Flusskreuzfahrten fokussiert. A-ROSA stattet neuere Schiffe wie die A-ROSA SENA mit barrierefreien Kabinen aus. Anbieter wie Phoenix Reisen und Nicko Cruises sind ebenfalls dafür bekannt, auf ausgewählten Schiffen ihrer Flotte entsprechende Kabinen anzubieten. Es ist entscheidend, bei der Buchung explizit nachzufragen, da die Ausstattung je nach Schiff stark variieren kann.
„Barrierefrei“ bedeutet, dass das Schiff über speziell ausgestattete Kabinen verfügt, die breitere Türen, befahrbare Duschen mit Haltegriffen und unterfahrbare Waschbecken haben. Zudem sind öffentliche Bereiche wie Restaurants, Salons und Sonnendecks meist stufenlos oder über Aufzüge und Rampen erreichbar. Wichtig: Die Barrierefreiheit endet oft an der Gangway. Landausflüge und Anlegestellen sind nicht immer für Rollstuhlfahrer geeignet, was vorab geklärt werden muss.
Nein, Landausflüge sind eine der größten Herausforderungen. Viele historische Städte Europas haben Kopfsteinpflaster, enge Gassen oder sind an Hängen gebaut. Zudem sind die Ausflugsbusse oft nicht mit Rampen oder Liften ausgestattet. Einige Reedereien bieten spezielle, angepasste Ausflüge an, dies ist aber eher die Ausnahme. Rollstuhlfahrer müssen oft alternative, selbstorganisierte Erkundungen planen oder auf Ausflüge in gut zugänglichen Städten hoffen.
Ja, in der Regel müssen Sie Ihren eigenen Rollstuhl oder Ihre Mobilitätshilfe mitbringen. Es ist unerlässlich, die Reederei bereits bei der Buchung über die Mitnahme und die genauen Maße (besonders bei E-Rollstühlen) zu informieren. Geben Sie alle speziellen Bedürfnisse an, wie z.B. den Bedarf an medizinischer Ausrüstung oder spezielle Ernährungsanforderungen. Eine frühzeitige Buchung ist entscheidend, da die Anzahl der barrierefreien Kabinen auf jedem Schiff stark begrenzt ist.
Schreiben Sie uns, wir helfen Ihnen gerne weiter!
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